Konzept


Für „Der Beweis für Dinge, die nicht gesagt wurden“ wird an einem öffentlichen Platz eine adaptierte Telefonzelle aufgestellt. Von Zeit zu Zeit klingelt das Telefon und fordert Vorbeigehende auf, den Hörer abzuheben. Der Benutzer / die Benutzerin hört daraufhin einen zufällig ausgewählten Bericht eines rassistischen Zwischenfalls aus Österreich. Die Berichte stammen aus dem Archiv ZARAs (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, www.zara.or.at).
Der Funktion nach ist eine Telefonzelle eine Kapsel des Privaten im öffentlichen Raum. Diese Symbolik lässt sich auf die Umstände eines rassistischen Zwischenfalls übertragen. Denn dieser ist ein sehr privates Erlebnis inmitten der Öffentlichkeit.
Die Berichte, die der Benutzer / die Benutzerin hört, können als „Notruf“ von Opfern rassistischer Handlungen verstanden werden.
Erst die aktive Teilnahme von Personen gibt dem Projekt seinen Sinn. Durch Abheben des Hörers materialisiert sich die Arbeit als Prozess in der Stadt und schließt sich den viralen Dynamiken zwischenmenschlicher Konversationen an.


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